Tiefgang für Ausgebrannte
Ayurveda Immer mehr junge Menschen reisen in die Ferne, um ihre leeren Akkus aufzufüllen. So wie Helen H. in Sri Lanka. Von Freddy Schissler, Augsburger Allgemeine Nachrichten, 11.09.2012
Ayurveda Immer mehr junge Menschen reisen in die Ferne, um ihre leeren Akkus aufzufüllen. So wie Helen H. in Sri Lanka. Von Freddy Schissler, Augsburger Allgemeine Nachrichten, 11.09.2012
Zweitausend frühere LTTE-Kämpfer haben ihren Dienst beim Civil Security Department (CSD), der für die öffentliche Sicherheit zuständige Behörde, in den Bezirken Mullaitivu und Kilinochchi aufgenommen. Die neuen Rekruten fanden sich vor wenigen Tagen im gemeinsamen Hauptquartier des CSD von Kilinochchi und Mullaithivu ein und folgten damit dem Aufruf des CSD an ehemalige feindliche Kämpfer, sich der Behörde anzuschließen. „Diese früheren LTTE-Kämpfer sind inzwischen vollständig rehabilitiert und in die Gesellschaft integriert. Sie haben Interesse gezeigt, für das CSD zu arbeiten," teilte CSD-Generaldirektor Konteradmiral Ananda Peiris den Daily News mit.
Die zweite Phase des durch Indien unterstützte Hausbauprojekt zum Bau von 43 000 Wohneinheiten für die wieder angesiedelten Familien im Norden und Osten Sri Lankas wird am Dienstag beginnen. Das Projekt wird aus Anlass des Geburtstags von Mahatma Gandhi in Mannar in Anwesenheit des Ministers für wirtschaftliche Entwicklung, Basil Rajapaksa, und des indischen Hohen Kommissars in Sri Lanka, Ashok K Kantha, gefeiert werden.
Die deutsche Botschaft in Colombo hat 2,9 Millionen Rs. als humanitäre Unterstützung für von der Trockenheit betroffene Familien in Muttur bereit gestellt. Das Projekt wird durch das Coordinating Centre for Community Development (3CD), eine gemeinschaftsbezogene Organisation, umgesetzt, die seit 2007 Projekte zur Trinkwassersicherheit für Vertriebene durchführt. Das Projekt konzentriert sich auf den Bau von Wassertanks in Schulen und Dörfern im Bezirk Muttur, wo die Brunnen wegen der Trockenheit der letzten Monate entweder ausgetrocknet oder versalzen sind.
Präsident Mahinda Rajapaksa hat am Dienstag, dem 25.
September, in Kilinochchi das Umschaltwerk eingeweiht, das
nach 25 Jahren die Halbinsel Jaffna mit dem nationalen Stromnetz verbindet. Der Minister für wirtschaftliche Entwicklung, Basil Rajapaksa, der Minister für die Entwicklung des traditionellen Handwerks und von Kleinunternehmen, Douglas Devananda, der Parlamentsabgeordnete von Hambantota, Namal Rajapaksa,
sowie der japanische Botschafter in Sri Lanka, Nubuhito Hobo, waren ebenfalls anwesend.
Sri Lanka hat 6 Milliarden US-Dollar in die vom Bürgerkrieg verwüsteten Provinzen im Norden und Osten der Insel gepumpt, seitdem der blutige ethnische Konflikt im May 2009 endete, und man erwarte eine "wirtschaftliche Renaissance". Dies stellte der Minister für auswärtige Angelegenheiten, Prof Gamini Lakshman Peiris, in einem Exklusivinterview mit einem Korrespondenten unserer Zeitung im Taj Palace Hotel in New Delhi sowie einem längeren Telefongespräch amm Samstag fest, bevor er nach Sri Lanka zurückflog. Der Minister befand sich zusammen mit Präsident Mahinda Rajapaksa zu Gesprächen mit Präsident Pranab Mukherjee und Premierminister Dr Manmohan Singh in Indien. Gemeinsam nahmen sie ebenfalls an der Grundsteinlegung für die Sanchi Buddhist and India Studies University in Sanchi in Madhya Pradesh in Zentralindien teil.
Die Welt kann einiges von Sri Lanka lernen. Der 26 Jahre andauernde Krieg endete 2009 mit einem klaren Sieg der Streitkräfte über die Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) Seitdem haben die Behörden ausgezeichnete Arbeit in Wiederaufbau und Versöhnung geleistet. Dies ist wirklich ein Beispiel, wie militärische Siege durch Vergeben und Schaffung von Frieden vollendet werden müssen, schreiben zwei herausragende Wissenschaftler auf dem Gebiet der Terrorismusforschung. Die Regierung habe die zerstörte Infrastruktur in den von der LTTE kontrollierten Gebieten wieder aufgebaut. Sie habe ein Netzwerk neuer Straßen, Schulen und Krankenhäuser gesschaffen und wirtschaftliche Unterstützung für die heimkehrenden Binnenflüchtlinge bereitgestellt, was zu mehr als 20 Prozent jährlichem Wachstum in den Gebieten im Nordosten Sri Lankas geführt habe, schreiben Arie Kruglanski und Michele Gelfand. Arie Kruglanski ist Professor und Michele Gelfand ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der University of Maryland, College Park. Beide sind langjährige Mitarbeiter des National Center for the Study of Terrorism and the Response to Terrorism.