Mit sechs Kultur- und zwei Naturdenkmälern weist Sri Lanka mehr UNESCO-Welterbestätten auf als Ägypten. Innerhalb einer Woche kann man alle besuchen.
Vom 3. Jh. v. Chr. bis ins frühe 11. Jh. war Anuradhapura die erste Hauptstadt der Insel. An die 100 000 Menschen zählte die hochzivilisierte Stadt, bis tamilische Truppen sie zerstörten. Von der einstigen Pracht zeugen heute noch zahlreiche Dagobas (Reliquienmonumente), die sich himmelwärts recken, und Sri Maha Bodhi, eines der wichtigsten Pilgerziele der Insel. Buddhisten verehren den ältesten historisch dokumentierten Baum der Erde als Ableger des heiligen Bodhi-Baums, unter dem Buddha Erleuchtung erlangte.
Polonnaruwa war im Mittelalter das kulturelle Zentrum Sri Lankas – daran erinnern kunstvoll geschmückte Paläste und Tempel. Ein einzigartiger Höhepunkt ceylonesischer Bildhauerkunst ist Gal Vihara: Das Ensemble von vier Buddhastatuen voller Harmonie und überirdischer Schönheit meißelten kunstfertige Steinmetze im 12. Jh. aus dem harten Granit.
Der "Löwenfelsen" ragt als 200 m hoher Monolith im Zentrum der Insel auf. Einst diente er einem König als Rückzugsort. Heute ist die Festung nur noch Ruine, aber die Blicke vom Gipfelplateau aufs Umland sind prächtig und von einzigartiger Schönheit sind die Porträts der "Wolkenmädchen", die unbekannte Künstler in die Felsnischen malten.
Die alte Königsstadt Kandy liegt im Schatten der Berge, gilt als Zentrum singhalesischer Kultur und ist bis heute wichtiges Pilgerzentrum: Im ehrwürdigen Zahntempel wird ein Eckzahn Buddhas verehrt.
Hinter den mächtigen Festungsmauern der Hafenstadt im Süden liegt bis heute ein koloniales Kleinod, das Portugiesen und Holländer ab dem 16. Jh. prägten. Beim Spaziergang zwischen Bastionen und Kirchen, Leuchtturm und Moschee kann man auf Zeitreise gehen
Ein König fand vor rund 2000 Jahren Schutz vor Feinden in Mönchshöhlen bei Dambulla und ließ diese zum Dank zu eindrucksvollen Tempeln ausbauen. Hier erzählen unzählige Buddhas – gemalt und gemeißelt – die Geschichte des Buddhismus in Sri Lanka.
Naturschutzgebiet Sinharaja Forest
Das letzte zusammenhängende Regenwaldgebiet der Insel ist eine wahre Schatzkammer der Natur und vermittelt einen Eindruck von der ursprünglichen Vegetation Sri Lankas. Auf geführten Wanderungen kann man die Tier- und Pflanzenwelt erkunden. Orchideen, Schmetterlinge und unzählige Vögel setzen farbige Tupfer im Dschungelgrün.
Zentrales Hochland
Die Naturschutzgebiete Peak Wilderness, Horton-Plains-Nationalpark und Knuckles Conservation Forest im zentralen Hochland Sri Lankas gelten als Hotspot der Artenvielfalt des Landes. Auf kleinstem Raum drängen sich hier eine Vielzahl endemischer Tier- und Pflanzenarten.