Auf Einladung des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz der Bundesrepublik Deutschland hat Mahinda Yapa Abeywardane, der srilankische Minister für Landwirtschaft, vom 17. bis zum 21. Januar 2013 in Berlin am 5. Berliner Agrarministergipfel teilgenommen. Zu dritten Mal war Sri Lanka bei diesem jährlichen Treffen vertreten, an dem in diesem Jahr 80 Landwirtschaftsminister aus der ganzen Welt teilnahmen und das sich dieses Mal auf das Thema der verantwortlichen Investitionen in die Landwirtschaft fokussierte. In seiner Ansprache, die er im Weltsaal im Auswärtigen Amt vortrug, dankte der Minister Ilse Aigner, der Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, für die Einladung zu diesem Gipfel.
Der Minister betonte, Investitionen in die Landwirtschaft seien significant für die Entwicklung der landwirtschaftlichen Produktivität und die Schaffung von nachhaltiger Entwicklung. Investitionen in Forschung, landwirtschaftliche Produktion und Verarbeitung sowie Technologietransfer seien essentiell um die Produktivität in Entwicklungsländern zu steigern, sagte der Minister. Um eine wachsende Weltbevölkerung zu ernähren, die bis 2050 9 Milliarden Menschen umfassen werde, sei dies eine große Herausforderung. "Gleichzeitig muss die Nahrungsmittelproduktion einige andere weltweite Herausforderungen bestehen, wie Klimawandel, Wasserknappheit und Wettbewerb um Ressourcen mit der Notwendigkeit von Tierfutter, Fasern für Bekleidung und Biokraftstoffen zur Energieproduktion," fügte er hinzu.
Die Welt brauche neue Strategien, um die Nahrungsmittelproduktion zu erhöhen, und innovative Technologien seien Lösungen, um die Produktivität zu erhöhen, sagte der Minister. Allerdings könnten Debatten schnell verzerrt werden, falls effective und nachhaltige Ansätze der Kommunikation und Aufklärung seitens der Regierungen auf Basis von Fakten nicht vorhanden seien. „Die Frage der öffentlichen Akzeptanz bezüglich neuer Technologien ist eine bekannte Herausforderung in der Landwirtschaft und muss von allen Beteiligten angegangen werden," sagte der Minister.
Der Minister erwähnte weiter, statt neues Land in die Bewirtschaftung zu bringen, solle man eher die Produktivität der bestehenden Anbauflächen erhöhen. Dies sei die produktivste und umweltfreundlichste Möglichkeit. „Auf diese Weise kann man Themen wie Biodiversität, Entwaltung und andere Umweltprobleme angehen. Die Erhöhung der Produktivität von bestehenden Anbauflächen sollte Priorität haben," sagte der Minister.
Der Minister betonte die Notwendigkeit des Aufbaus von Kapazitäten. Dies sei auf allen Ebenen in Ländern essentiell, in denen die Landwirtschaft der Haupterwerbszweig sei. Dies habe grundlegend Hand in Hand zu gehen mit dem Aufbau von Kapazitäten für Forschung, Technologie und IT-Anwendungen in der Landwirtschaft, um greifbare Ergebnisse zu erzielen. "Es gibt eine Menge möglicher Innovationen – verbesserte Anbautechniken, Pflanzenschutzmitte und Dünger, neue Samenarten durch konventionelle Hybridbildung eben so wie durch Biotechnologie verdienen höchste Aufmerksamkeit," sagte er.
Der Minister betonte, der Beitrag des privaten Sektors spiele eine signifikante Rolle in der landwirtschaftlichen Forschung und Entwicklung, und Politiken und rechtliche Rahmenbedingungen seien notwendig, durch die Investitionen, Innovationen und Finanzflüsse in die Landwirtschaft gefördert würden, "Die Etablierung von rechtlichen Rahmenbedingungen, die Investitionen in Forschung und Entwicklung fördern, sind essentiell, um zukünftige Ziele zu erreichen," sagte er. Der Minister forderte die Industriestaaten auf, den Entwicklungsländern in einer konstruktiven Weise bei der Entwicklung des landwirtschaftlichen Sektors zur Seite zu stehen.
Am Rande des Gipfels traf der Minister mit Kollegen aus anderen Ländern zusammen, die sich beeindruckt zeigten von der Entwicklung in Sri Lanka nach dem Ende des Bürgerkriegs. Dr. Chameera C. Yapa Abeywardena, Koordinator am Ministerium für Landwirtschaft, sowie Kohula R. Ratnasingam, Charge d' Affaire der Botschaft von Sri Lanka in Berlin, nahmen ebenfalls an dem Gipfel teil.