Mehr als 30 Botschafter und Mitglieder des diplomatischen Corps aus der Region Asien-Pazifik nahmen an einem Lunch Meeting auf Einladung des Botschafters von Sri Lanka in Berlin, S.E. Sarrath Kongahage, teil, das im Radisson Blu Hotel in Berlin stattfand. Ehrengast war der Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz, Dr. Hans-Georg Maaßen.
Dr. Maaßen zeigte eine Präsentation zur "Bedrohungssituation in Deutschland im Zusammenhang der Region Asien – Pazifik". In seiner Präsentation gab Dr. Maaßen einen Überblick über die Struktur des Bundesamts für Verfassungsschutz und seine Bemühungen im Kampf gegen innere und äußere Bedrohungen durch Terrorismus und Extremismus. Extremismus und Terrorismus seien eine Bedrohung gegen Staaten und die internationale Gemeinschaft und gefährdeten die friedliche Koexistenz von verschiedenen Nationen, ethnischen Gruppen und Kulturen, sagte er. „Um Bedrohungen zu identifizieren und ihnen erfolgreich begegnen zu können, sollten wir unsere Bemühungen vereinigen, da die Konflikte in anderen Ländern auch unmittelbar die Sicherheitssituation in Deutschland betreffen," fügte er hinzu.
Dr. Maaßen stellte fest, es sei gut, zu hören, dass die terroristischen Aktivitäten der LTTE in Sri Lanka beendet seien und signifikante Bemühungen um Versöhnung und Entwicklung im Land gemacht würden. "Dreieinhalb Jahre nach ihrer militärischen Niederlage in Sri Lanka konnten sich die Strukturen der einzelnen Fraktionen der LTTE im Ausland nicht konsolidieren, um gemeinsam Handlungsfähigkeit zu erreichen," sagte er. „Die Fraktionen der LTTE arbeiten weiterhin hart daran, Einfluss auf die tamilische Gemeinschaft in Deutschland zu erreichen und zu vergrößern."
Dr. Maaßen betonte weiter, nur ein kleiner Prozentsatz der Tamilen in Deutschland sei in solche Aktivitäten verwickelt. "Es ist kein Problem, wenn man die tamilische Kultur erhalten will und Veranstaltungen für die tamilische Gemeinschaft organisiert, aber es ist ein Problem, wenn manche Leute Deutschland als Ruheort und zur Vorbereitung eines neuen Bürgerkriegs nutzen wollen," fügte er hinzu.
In seiner Zusammenfassung dankte der srilankische Botschafter S.E. Sarrath Kongahage Dr. Maaßen für seine Präsentation und die höchst interessanten Informationen für die anwesenden Botschafter. Er brachte seine Überzeugung zum Ausdruck, dass die internationale Zusammenarbeit im Kampf gegen den Terror durch solche Zusammenkünfte gestärkt werden könnte.