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Letzte Aktualisierung:Mi, 20.11.2024

Isernhagener Schul-AG unterstützt Gesundheitsvorsorge in Sri Lanka

Renzie Medical ProjectISERNHAGEN. Dass Sri Lanka und Isernhagen dank der immens engagierten Arbeitsgemeinschaft am Gymnasium in Altwarmbüchen eine ganz besondere Beziehung pflegen, muss eigentlich gar nicht mehr erwähnt werden. Seit Jahren gibt es regelmäßige Austauschprogramme, feste Benefiztermine wie das Konzert der Capella Conveniensis oder den Run for Help.

Was aber gar nicht oft genug erwähnt werden kann, ist die Wichtigkeit dieser Aktionen: 13 Isernhagener sind aktuell wieder im Inselstaat unterwegs. Nicht nur, um sich interkulturell zu verständigen, sondern auch, um zu schauen, was mit ihren Spenden vor Ort alles so umgesetzt wurde.

Den ganzen Sonntag über begleiteten die Gymnasiasten mit ihrem Lehrer Manfred Möller ein Medical Screening in Negombo und sorgten sich so auch um die Gesundheit ihrer Freunde aus Sri Lanka.

Ein wenig Übelkeit, Kopfschmerzen oder Bauchweh: Es muss keine schlimme Krankheit sein, damit man zum Arzt geht. Ärzte gibt es überall, die Krankenversicherung zahlt. So ist es in Deutschland. So kennen es die elf Isernhagener Gymnasiasten, die derzeit mit ihren Lehrern Florian Pini und Manfred Möller zum Schüleraustausch in Sri Lanka sind und dort nicht nur kulturelle Unterschiede mitbekommen.

Dass eine medizinische Versorgung dort ganz und gar keine Selbstverständlichkeit ist, schon gar nicht, wenn sie präventiv ist, haben die Isernhagener im Laufe des vergangenen Sonntags gelernt. Sie besuchten ein sogenanntes Medical Screening – ermöglicht nicht zuletzt durch die Spenden aus ihrer Heimat. Zehn Ärzte waren vor Ort, um einen Tag lang kostenlos Menschen zu untersuchen und im Bedarfsfall mit Medikamenten zu versorgen.

800 bis 1000 teils sehr arme Bürger Sri Lankas nutzten das Angebot, um Blutdruck messen, Blutzucker- und Cholesterinwerte ermitteln zu lassen. Auch eine Überprüfung der Sehkraft war im Angebot. „Es ist ein besonderes Erlebnis für unsere Schüler zu sehen, was mit dem Spendengeld gemacht wird“, sagt Möller.

Außer Geldspenden gab es aber passend zum Medical Screening auch schon sehr praktische Geschenke aus Isernhagen: Im vergangenen Jahr wurden mehr als 450 Brillen aus der Gemeinde mit nach Sri Lanka geschickt. Kein Wunder, dass der Kleinbus, mit dem die Ärzte unterwegs sind, jetzt zur Freude der Schüler und ihrer Lehrer den Hinweis trägt: „Supported by Gymnasium Isernhagen, Germany“.

Quelle: Carina Bahl, Nordhannoversche Zeitung, 8. April 2014