Entwicklung im Nordosten Sri Lankas beeindruckend – Generalsekretär der CPA

Der gegenwärtige Generalsekretär der Commonwealth Parliamentary Association (CPA) heißt Dr. William F Shija. Er ist ein frühere Minister und früheres Parlamentsmitglied in Tanzania. Er übernahm das Amt als Generalsekretär der CPA am 1. Januar 2007. Dr. Shija war bereits lange in seinen Funktionen als Parlamentsmitglied und Vorsitzender des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten des Parlaments von Tansania in die Arbeit der CPA involviert gewesen. Er ist früheres Mitglied der Nationalversammlung von Tansania, früherer Minister für Industrie und Handel, Energie und Mineralien, Information und Rundfunk sowie Wissenschaft, Technologie und höhere Bildung.

Shija diente ebenfalls von 1999 bis 2005 als Vorsitzender des auswärtigen Ausschusses der Nationalversammlung von Tansania sowie als Mitglied und Vorsitzender des Ausschusses für Bildung, Kultur, Tourismus und Arbeit des panafrikanischen Parlaments von 2004 bis 2005. Er verfasste zahlreiche akademische, offizielle und parlamentarische Schriften zu politischen, wirtschaftlichen, wissenschaftlichen, kommunikativen und entwicklungspolitischen Themen. Dr Shija halt sich gegenwärtig in Colombo auf, um an der laufenden 58. Jahreskonferenz der CPA teilzunehmen, nahm sich trotz seines wohlgefüllten Terminkalenders Zeit, um mit den Daily News über eine Vielzahl von Themen wie die Konferenz, die Vorbereitungen sowie Sri Lanka und die Entwicklung des Landes nach dem Konflikt zu sprechen.

Auszüge des Interviews:

Q: Wie hat die CPA Sri Lanka als Gastgeber der jährlichen Konferenz für 2012 ausgewählt?

Die CPA richtet jedes Jahr eine Konferenz aus. Aber wir brauchen ein Mitgliedsland als Gastgeber der Konferenz. Vor zwei Jahren hatte sich Sri Lanka bereit erklärt, im Jahr 2012 der Gastgeber zu sein. Viele Mitglieder haben sich sehr über dieses Angebot gefreut. Ich als Generalsekretär habe mich persönlich sehr darüber gefreut, weil wir, wenn ein Mitgliedsstaat sich bereit erklärt, die Konferenz auszufichten, wissen, dass er zu der Förderung der Ideale der Demokratie und den Aktivitäten der Vereinigung selbst beitragen will.

Q: Sind sie zufrieden mit den Vorbereitungen seitens der Organisatoren, und was ist Ihre Sicht der bisherigen Veranstaltung?

Wir sind sehr zufrieden. Die Vorbereitungen waren hervorragend. Ich erinnere mich, dass eine Gruppe von Trommlern am Flughafen war, was eine tolle Überraschung für mich und die Delegation war. Vom Flughafen weg wurden wir mit den Traditionen und der Kultur Sri Lankas bekannt gemacht. Was aber wichtiger ist, vom Sprecher und dem Generalsekretär des Parlaments bis zu vielen anderen srilankischen Offiziellen haben uns alle sehr herzlich empfangen. Die Räumlichkeiten für die Treffen waren ebenfalls hervorragend.

Die Konferenz hat hervorragend begonnen. Wir zählen üblicherweise auf die Leitung der ersten Treffen. In diesem Fall war das das Steuerungskomitee der Commonwealth Women Parliamentarians. Bis wir den Punkt der Eröffnung der Konferenz der kleineren Mitglieder erreicht hatte, liefen die Dinge schon sehr glatt. Und dann hatten wir zusammen damit das Treffen des Exekutivkomitees. Das ist alles sehr gut und effektiv gelaufen.

Q: Was sind die Ziele der Konferenz?

Das Hauptziel ist die Förderung der parlamentarischen Demokratie im Commonwealth und, falls möglich, darüberhinaus. Dafür müssen Aktivitäten entfaltet werden. Daher haben wir in diesem Jahr ein Thema gewählt, mit dem sichergestellt wird, dass das Commonwealth in der Zukunft Wachstum zeigt.

In diesem Fall ging es uns vor allem darum, zu zeigen, wie das Commonwealth für junge Menschen und zukünftige Generationen relevant sein kann. Sie können das nur tun, indem sie versuchen, Frieden, Entwicklung und Zusammenarbeit zu fördern. Durch dieses Thema werden wir einige Arbeitsgruppen haben, bei denen Mitglieder verschiedene Themen bearbeiten werden. Der Hauptzweck liegt aber darin, die Nützlichkeit des demokratischen Prozesses zu fördern. Das fördert den Frieden, und der Frieden schafft Entwicklung.

Aus diesem Grund bringen wir Mitglieder mit verschiedenen Hintergründen und aus verschiedenen Ländern zusammen. Sie alle bringen ihre Erfahrungen dazu ein, wie man sich austauschen und Frieden und Entwicklung fördern kann. Für Sri Lanka ist dies sehr relevant. Für Sri Lanka bedeutet dies nicht nur, sich mit neuen Leuten auseinander zu setzen, sondern auch eine Gelegenheit, das Land zum Beispiel auf dem Gebiet des Tourismus zu bewerben. Wir werden Botschafter sein, die Werbung für Sri Lanka machen, und das ist in meinen Augen sehr wichtig für das Land.

Q: Sri Lanka hatte dreißig Jahre lang wegen des Terrorismus unter einem furchtbaren Konflikt zu leiden. Vor wenigen Jahren war das Land noch nicht in der Lage, Ereignisse dieser Größenordnung auszurichten. Was denken Sie?

Wir gratulieren dem srilankischen Volk zu diesem Sieg gegen den Terrorismus. Wir gratulieren auch der Führung zu dieser Bewältigung des Problems aus Gewalt und Konflikt. Und als der Krieg vorbei war, der wirklich ein schlimmer Krieg war, dachten wir, dass jetzt das Land wirklich in den Entwicklungsprozess einsteigt. Vorher konnte das Land das nicht tun, weil die Regierung damit beschäftigt war, alle Ressourcen aufzuwenden, um gegen den Terror zu kämpfen.

Wir beten darum, dass das Land auf diese Leistung aufbauen kann, damit Sri Lanka ein stabiles System hat, das Entwicklung für alle schafft. In diesem Prozess brauchem die Regierung und die verschiedenen politischen Parteien die Qualität des Ausgleichs. Parteien müssen sich gegenseitig ausgleichen und tolerieren. Toleranz und Ausgleich schaffen eine stabile Gesellschaft. Und wir denken, dass dies in Sri Lanka passieren wird. Alle sollten offen sein für Dialog, Diskussion und Kompromiss. Das ist die beste Art, Frieden zu schaffen und auf Kooperation und Entwicklung hinzuarbeiten.

Q: Neben verschiedenen Exkursionen haben die Organisation uns Besuche in anderen Teilen der Insel ermöglicht, falls die Delegierten dies wünschen. Planen Sie ebenfalls, andere Teile der Insel zu besuchen?

Ich habe bereits einige Gebiete besucht, einschließlich des Nordens und Ostens, und ich habe selbst gesehen, was in diesen Gebieten passiert. Die schnelle Entwicklung einschließlich der Fortschritte der Infrastruktur war eindrucksvoll. Ich habe vor, während meines Aufenthalts weitere Gebiete zu besuchen.

Q: Wie sehen Sie die neuen Entwicklungen im Land seit dem Ende des Konflikts? Was sind die Ansichten der internationalen Gemeinschaft in dieser Hinsicht?

Wir sind hier als Augenzeugen bezüglich der Entwicklung in Sri Lanka. Niemand wird uns in Zukunft etwas anderes erzählen können, außer es passieren Veränderungen. Für den Zeitpunkt sind wir Zeugen für das, was vor Ort passiert. Wir werden jetzt die Geschichte erzählen können, dass die Sri Lanka beschäftigt mit ihrer Entwicklung sind, hart arbeiten und gut zusammenarbeiten. Wir brauchen keine Leute, die falsche Geschichten erzählen. Wir brauchen Leute, die die Wahrheit berichten. Ich werde einer der Botschafter sein, die die Wahrheit berichten.

Rasika Somarathna und Sandasen Marasinghe, Daily News, 13.09.2012